Prüfung der Pflegedienste: Qualität rückt wieder in den Mittelpunkt
Ab Juli 2026 treten in Deutschland neue Qualitätsprüfungs-Richtlinien (QPR) für ambulante Pflegedienste wie MEDI i24 in Kraft. Sie lösen die bisherigen Richtlinien aus dem Jahr 2021 ab. Wir hoffen, dass es tatsächlich so kommt: Mit den neuen Regeln soll wieder die Versorgungsqualität der Pflegebedürftigen und nicht mehr die Dokumentation am wichtigsten sein.
Wichtige Änderungen im Überblick
Fokus auf Qualität Bisherige Prüfungen des Medizinischen Dienstes konzentrierten sich stark auf die Frage, ob die ambulanten Pflegedienste die Vorschriften zur Dokumentation eingehalten haben. Mit den neuen QPR soll ab Mitte 2026 die Ergebnisqualität der Pflege in den Mittelpunkt rücken. Prüfer beurteilen dann, wie sich die erbrachten Leistungen auf den Zustand und die Lebensqualität der pflegebedürftigen Menschen auswirken. Es geht also darum, was die Pflege tatsächlich bewirkt.
Das bisherige System mit Noten wird abgeschafft. Stattdessen gibt es ein neues, vierstufiges Bewertungssystem. Es unterscheidet zwischen:
- A: Keine Auffälligkeiten oder Defizite.
- B: Auffälligkeiten, die keine Risiken erwarten lassen.
- C: Defizite mit Risiko negativer Folgen.
- D: Defizite mit bereits eingetretenen negativen Folgen. Diese differenzierte Bewertung soll für mehr Transparenz sorgen.
Die Prüfungen werden künftig stärker auf die Bedürfnisse und die Situation der pflegebedürftigen Menschen ausgerichtet. Die Prüfer sprechen mehr mit den Betroffenen oder deren Angehörigen und beziehen deren Eindrücke und Erfahrungen stärker in die Bewertung mit ein. Auch die Frage, ob Pflegedienste möglicherweise die Überforderung pflegender Angehöriger erkennen, wird dann ein wichtiger Aspekt sein.
Die neuen Richtlinien sollen die Prüfverfahren vereinfachen und effizienter gestalten. Kleinteilige, einrichtungsbezogene Strukturkriterien, wie beispielsweise ob Mitarbeiter eine Erste-Hilfe-Schulung hatten, fallen weg, solange sie sich nicht direkt auf die Versorgungsqualität auswirken.
Die Ergebnisse der Prüfungen werden in einem neuen Transparenzbericht veröffentlicht, der für Pflegebedürftige und ihre Angehörigen eine bessere Orientierung bei der Auswahl eines Pflegedienstes bieten soll.
Wir hoffen sehr, dass die Qualität der Pflege künftig wieder wichtiger ist als die Dokumentation. Das wird nicht nur uns, sondern vor allem unseren Patienten nachhaltig gut tun!