Was tun, wenn Eltern plötzlich zum Pflegefall werden

Plötzlich Pflegefall: Was tun, wenn Eltern unerwartet Hilfe benötigen?

Wenn Eltern plötzlich pflegebedürftig werden – sei es durch Krankheit oder einen Unfall -, stehen Angehörige oft vor einer großen Herausforderung. Es gilt, zügig zu handeln und wichtige Entscheidungen zu treffen. Unser kleiner Ratgeber gibt Ihnen einen Überblick über die ersten Schritte und wichtigsten Maßnahmen.

1. Ruhe bewahren und Überblick verschaffen

    • Erste Einschätzung: Verschaffen Sie sich einen Überblick über den Zustand Ihrer Eltern. Welche Art von Pflege wird benötigt? Ist eine akute medizinische Versorgung erforderlich?
    • Ärztlicher Rat: Kontaktieren Sie den Hausarzt oder einen Facharzt, um eine medizinische Einschätzung zu erhalten.
    • Unterstützung organisieren: Binden Sie andere Familienmitglieder oder Freunde ein, um die Aufgaben zu verteilen.

2. Pflegegrad beantragen

  • Antrag stellen: Stellen Sie umgehend einen Antrag auf Pflegegrad bei der zuständigen Pflegekasse.
  • Begutachtung: Ein Gutachter des Medizinischen Dienstes (MD) wird den Pflegebedarf Ihrer Eltern prüfen.
  • Pflegegrad: Je nach Schweregrad der Pflegebedürftigkeit werden Ihre Eltern einem Pflegegrad (1 bis 5) zugeordnet.

3. Pflegeoptionen prüfen

  • Häusliche Pflege:
    • Pflege durch Angehörige
    • Ambulanter Pflegedienst
    • 24-Stunden-Pflege
  • Teilstationäre Pflege:
    • Tagespflege
    • Nachtpflege
  • Vollstationäre Pflege:
    • Pflegeheim
  • 4. Finanzielle Unterstützung klären

    • Pflegeleistungen: Informieren Sie sich über die Leistungen der Pflegeversicherung (Pflegegeld, Pflegesachleistungen, Entlastungsbetrag).
    • Weitere Ansprüche: Prüfen Sie, ob Ihre Eltern Anspruch auf weitere Sozialleistungen (z. B. Wohngeld, Grundsicherung) haben.
    • Finanzielle Vorsorge: Klären Sie, ob eine private Pflegezusatzversicherung oder andere finanzielle Vorsorgemaßnahmen bestehen.

    5. Organisatorische Aufgaben erledigen

    • Vollmachten: Klären Sie, ob Vorsorgevollmachten oder Patientenverfügungen vorhanden sind.
    • Behördengänge: Erledigen Sie notwendige Behördengänge (z. B. Anmeldung bei der Pflegekasse, Beantragung von Hilfsmitteln).
    • Wohnraumanpassung: Prüfen Sie, ob der Wohnraum Ihrer Eltern an die Pflegebedürftigkeit angepasst werden muss.

    6. Unterstützung suchen

    Wichtige Anlaufstellen

    • Pflegekasse
    • Medizinischer Dienst (MD)
    • Pflegestützpunkte
    • Sozialämter
    • Ambulante Pflegedienste, zum Beispiel MEDI i24 in Erkrath und Hilden
    • Seniorenberatungsstellen, zum Beispiel in Erkrath

    Zusätzliche Tipps

    • Dokumentation: Führen Sie ein Pflegetagebuch, um den Pflegebedarf und die erbrachten Leistungen zu dokumentieren.
    • Entlastung: Nehmen Sie sich regelmäßig Auszeiten und sorgen Sie für Ihre eigene Gesundheit.
    • Information: Informieren Sie sich laufend über aktuelle Entwicklungen im Bereich der Pflege, zum Beispiel in unserem Pflegeblog auf www.pflegedienst-medii24.de.

    Wir sind gerne für Sie da, um Ihnen mit Rat und Tat zur Seite zu stehen!